Robin für ein Jahr in Kenia

Hello,

heute will ich euch einmal über meine Einsatzstelle berichten.

Meine Einsatzstelle ist in Machakos, einer eher ländlichen Region, die etwa 1 Stunde außerhalb des Stadtzentrums von Nairobi liegt. Insgesamt sind wir 6 Freiwillige meiner Organisation Kulturlife hier in Kenia. In Machakos leben wir in einer sehr freundlichen Gastfamilie zusammen mit 3 Kindern.

Unser Tag startet um 7 Uhr. Nach dem Frühstück mache ich mich auf einen 10-minütigen Fußmarsch in Richtung Schule. Es gibt keine asphaltierten Straßen, sondern sie bestehen aus Erde. Auf meinem Weg sehe ich freilaufende Ziegen und Hühner. Viele Häuser sind nicht fertig gebaut, weil das Geld nicht gereicht hat. Manchmal fährt auch ein Mann vorbei, der auf einem Karren sitzt, der von einem Esel gezogen wird. Auf dem Karren werden 10-Liter-Trinkwassereimer transportiert.

Um 8 Uhr beginnt der Unterricht an meiner Schule. Ich arbeite an einer privaten Schule, was bedeutet, dass nur 8 Kinder in einer Klasse sind und zumindest jedes Kind einen Bleistift und Papierhefte besitzt. Meine Schule hat sogar Bücher. Zwar sind die Bücher oft kaputt, oder wir haben nur 2 Bücher für 6 Kinder, aber dennoch haben wir eine relativ gute Ausstattung, mit der sich arbeiten lässt. Ein Radiergummi und ein Spitzer werden von mehreren Klassen geteilt. Unsere Schule hat sogar ein Klettergerüst und zwei Fußballtore, die durch Spenden ehemaliger Freiwilliger finanziert wurden. Wir haben 4 Klassen: Kindergarten, Klasse 1 und 2 zusammen, Klasse 3 und Klasse 4. Da wir nur 4 Lehrer sind, unterrichte ich eine Klasse allein. In den ersten zwei Tagen war ich noch relativ überfordert, da ich ohne Vorwissen und Vorbereitung die Kinder unterrichten sollte. Langsam wird es aber immer besser. Feste Pausenzeiten oder einen Stundenplan gibt es zwar, aber weder wird auf die Uhr geschaut noch auf die Fächer geachtet. Übrigens habe ich auch einfach die Examen mit der Klasse geschrieben und korrigiert. Um 13 Uhr gibt es dann Mittagessen, meistens Ugali oder Reis. Ich muss sagen, das Ugali in der Schule schmeckt mir nicht wirklich. Deswegen freue ich mich immer auf den Reis, haha.

Um etwa 14 Uhr bin ich dann zu Hause. Nach einer wirklich benötigten Pause von einer Stunde geht es ins Training. Zum Glück haben wir 8 Handbälle, Leibchen und ein paar Hütchen. Danke an meine  besten Freunde, die mir 24 Hütchen geschenkt haben. Diese sind bei jedem Training im Einsatz. Nachdem wir alles eingesammelt haben, laufen wir zur Schule. Dort treffen wir dann unsere Kids, meistens rund 50 Kinder. Diese holen dann die Stangen für das Metalltor, das ebenfalls durch Spenden einer ehemaligen Freiwilligen finanziert wurde. Mit den Toren und den Sachen laufen wir dann aufs Feld. Dort bauen wir die Tore auf und markieren das Spielfeld mit den Hütchen. Das Einwerfen funktioniert nur in Gruppen, da wir nur 8 Handbälle haben. Zum Glück sind wir zu zweit. So können wir 4 Teams bilden, mit denen wir dann Angriff gegen Abwehr spielen. Nach dem Training bauen wir wieder alles ab und gehen nach Hause – wir sind dann wirklich immer sehr platt haha. 50 Kinder zu managen ist wirklich eine Herausforderung.

Gerne würde ich den Kindern sowohl in meiner Schule als auch im Handballtraining materiell unter die Arme greifen. Dafür bin ich jedoch auf eure Unterstützung angewiesen. Aktuell sammele ich noch Spenden für das Jahr. Alles, was über die 3.500 Euro hinausgeht (aktuell habe ich 1.500 Euro gesammelt), kann ich in meinem Projekt einsetzen. So könnte ich zum Beispiel neue Stifte, Spitzer und Radiergummis kaufen. Natürlich wären auch Handballsachen fürs Training wünschenswert. Falls ihr die Kinder unterstützen wollt, könnt ihr mich gerne unterstützen. Falls ihr Fragen dazu habt, kontaktiert mich gerne. Es würde mir und den Kindern sehr viel bedeuten. Gerne schicke ich euch auch Bilder von den Spenden 🙂 Falls Lehrer unter meinen Lesern sind, freue ich mich auch über Tipps und Unterrichtsideen, die man ohne große Materialkosten umsetzen kann.

Ich bin so froh, dass ich die Möglichkeit habe hier zu sein und freu mich euch berichten zu können. Falls ihr  etwas besonders spannend findet, schreibt das einfach in die Kommentare. Dann kann ich darauf nochmal genauer eingehen.

Liebe Grüße

Euer Robin aus Kenya 🙂

Hier mal ein Training mit sehr wenigen Kids.

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